Ich stehe auf dem Balkon und schicke meine Seifenblasen in den Himmel. Sie schillern im Licht, fliegen in die Höhe, verwirbeln sich. Das Bild meiner Seifenblasen trage ich in mir. Ein Bild mit Bedeutung. Ich bin im Moment. Bei meinen Seifenblasen und bei mir. Und für diesen Moment ist das alles, was zählt. Alles andere um mich herum verschwimmt, löst sich auf. Von diesem lächelnden Gefühl lasse ich mich gerne umgeben. Obwohl es draußen kalt ist, spüre ich eine wohlige Wärme in mir.

Die Welt überholt sich gerade täglich selbst. Mit dabei ist eine gefühlvolle Vielfalt: Unsicherheit, Sorge, Angst, Wut, Frustration und Müdigkeit.

Meine Seifenblasen lassen mich träumen, geben mir die Möglichkeit, Zeit und Raum zu verlassen. Sie sind das Eingangstor zu einer anderen Sphäre. Und für diese Minuten bestimme ich, wohin die Reise geht. Zwischendurch auszusteigen ist (nicht nur) in der Pandemie von besonderer Bedeutung. Kraft tanken, für ein Stück mehr Ausgeglichenheit. Wo gelingt Dir das bereits? Was sind Deine Seifenblasen? Wie erschaffst Du Dir einen Einstieg in Deine achtsamen Wohlfühlmomente?

Was hilft Dir dabei?

Atmen

Nutze Deinen Atem – Du hast ihn immer dabei. Lass ihn auch in Zeiten von Covid Dein Anker sein. Bleib einen Augenblick stehen und halte inne. Erde Dich mit Deinen Füßen und richte Dich auf. Tief einatmen. Fühlst Du, wie die Luft durch Deine Nase in Deinen Körper strömt? Wie sich Dein Brustkorb und Dein Bauch heben? Langsam und genussvoll lässt Du Deinen Atem durch Deinen Mund wieder entweichen. Vielleicht kannst Du währenddessen sogar ein paar wärmende Sonnenstrahlen auf Deinem Gesicht einfangen?

Gefühle ausdrücken

Was spürst Du, wenn Du zur Ruhe kommst? Oder ist es genau das, was Dir schwer gelingt – zur Ruhe zu kommen? Wo haben Deine Gefühle ihren Raum? Wann lässt Du sie zu? Und viel wichtiger, wie drückst Du sie aus? Verunsicherung, Erschöpfung, Trauer weg zu drücken, gelingt vielleicht für kurze Zeit. Wenn Du stattdessen dem Raum gibst, was sowieso da ist, hat diese Energie eine Chance sich zu transformieren.

Lachen

Lachen befreit. Auch, wenn Vieles derzeit kein bisschen zum Lachen ist, darf es gleichzeitig auch andere Momente geben. Wann hast Du zuletzt aus Deinem tiefsten Inneren heraus gelacht? Worüber? Und mit wem? Was hast Du dabei gespürt? Lachen ist eine Wohltat auf körperlicher und seelischer Ebene. Wie schaffst Du es, Deinen Humor (wieder) wachsen zu lassen?

Wie geht es weiter?

Es steht absolut außer Frage, dass die Pandemie jedem Einzelnen viel abverlangt. Was Du gerade fühlst ist vollkommen okay und eine normale Reaktion auf eine außergewöhnliche Situation. Das darf so sein. Vergiss das nicht. Gleichzeitig entscheidest Du selbst, wie Du Dich verhältst und wie Du für Dich sorgst. Achte auf Dich und erlebe Deine persönlichen Seifenblasenmomente, in denen Du die Welt vergisst. Hole Dir Hilfe, wenn Du an Deine Grenze kommst. Pass auf Dich auf und sei liebevoll zu Dir selbst. Du hast es verdient.

Was wird Dein nächster Wohlfühlmoment sein?

Schreib’s gerne in die Kommentare.

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